Lauftreff Knickfööss Köln - Die Geschichte (Teil 31)














Fotos: Wolfgang Kahlke & Sascha Radermacher
(Download mit Links-Klick)

2011 - Marathon-Askese

Im Jahr 1986 hatten vier von uns die ersten Marathons gelaufen und damit eine Serie von 25 Jahren eingeläutet, in denen mindestens ein Knickfööss pro Kalenderjahr einen Marathon lief. Diese Serie ging nun leider zu Ende. Vom Kernteam der 11 in diesem Jahr laufaktiven Knickfööss hatte sicher jeder seine guten Gründe keinen Marathon zu laufen. Es handelte sich vor allem um gesundheitliche oder berufliche Hintergründe, die zu den läuferischen Einschränkungen führten oder auch einfach veränderte sportliche Prioritäten. Volker verletzte sich Anfang des Jahres und konnte erst in der zweiten Jahreshälfte langsam ins Training einsteigen. Ähnlich ging es dem Wolle, dem hartnäckige Achillessehnen Probleme fast das ganze Jahr zusetzten. Detlef und ich konnten zwar trainieren, aber nicht auf dem höchsten Niveau. Wenn man sich das Lauftagebuch des Jahres ansieht, dann fällt auch auf, dass der Peter nun wesentlich unregelmäßiger teilnahm, weil er in einen sehr reise- und zeitaufwendigen Job aufgestiegen war und auch der Pete konnte aus beruflichen Gründen kaum mit den Knickfööss Köln trainieren. Trotzdem erschienen im Jahresdurchschnitt mehr als 6 Läufer, die durchschnittlich 13,5 km absolvierten, was sich zu 4338 km summierte. Das erst mal stand der Jürgen am Jahresende auf dem ersten Platz unserer Hitliste.

Ungebrochen war in diesem Jahr der Spaß an Wettkämpfen, was allein die Zahl von 26 Teilnahmen schon beweist. Der Trend vom Marathon zu den Mannschaftswettbewerben hielt an und manifestierte sich Mitte Januar in der achten Teilnahme am 14. Pulheimer Staffelmarathon und dem damaligen Bericht in unserem ursprünglichen Content Management System. Uns gelang es, eine reine Knickfööss Staffel aufzustellen, wenn auch mit unumgänglichen Kompromissen. Der Hubi übernahm "meine" 7.2 km, da er beschwerdefrei war, der Wolle lief wegen seinen Achillessehen Beschwerden nur 5 km und der ziemlich formstarke Bernd übernahm "seine" 10 km. Der Hubi kam gewohnt elegant aus der Einführungsrunde und biss dann auf dem Weg ins Ziel. Auch ich flog dann die Zielgerade herunter, ehe ich leider umständlich an den Peter übergab. Auch der biss nach der zweiten Runde kräftig auf die Zähne. Der Wolle knallte die ungewohnten 5 km herunter und übergab an den Bernd. Der spielte auf den letzten Metern im Endspurt seine Bahnerfahrung aus und nahm die Innenbahn, ehe der den Jürgen auf die finalen 5 km schickte. Unsere Gesamtzeit von 3:12:21 lag zwar etwa 7% über unserer bisherigen Bestzeit, aber in Anbetracht der Kompromisse bei Aufstellung und den einmalig zeitaufwändigen Wechseln, waren wir am Ende doch zufrieden. Es hatte Spaß gebracht einheitlich gekleidet, in den auffälligen grünen Trikots anzutreten.

Eine Woche später verbrachten 7 Knickfööss erneut 4 schöne Tage in Damüls, diesmal direkt an der Talabfahrt. Das Wetter zeigte sich wechselhaft aber die Schneeverhältnisse waren hervorragend. Die Wettkampfsaison wurde wie so häufig beim "Urbach" weitergeführt. Bernd und Jens traten bei einem der 10 km Läufe der Winterlaufserie an und kamen fast gleichzeitig ins Ziel. Der Bernd war überhaupt mit 9 Wettkämpfen, auch in diesem Jahr, wieder der aktivste Knickfööss. Mitte März lief er die 10 km "Rund um das Bayerkreuz" in 44:56 und Mitte April folgte der "Dauerlauf im Severinsviertel" in 47:10. Beim kleinen "Vogelsanger Mailauf" holte er sich gemeinsam mit Rachel die nötige Tempohärte für den Duisburg Halbmarathon, eine Woche später. Im neunten Anlauf auf dieser Strecke erzielte er, nach dem anspruchsvollen Frühjahrsprogramm, seine persönliche Streckenbestzeit von 1:38:26. Der Bernd war natürlich nicht der einzige Aktive im Frühjahr. Den Detlef zog es wieder nach Berlin zum 25 km Lauf und der Pete bereiste Köln-Mülheim, um den dortigen Halbmarathon zu erkunden.

Im Sommer traten der Bernd über 5 km und der Peter über 10 km in Brauweiler an und auch ich über 5 km bei den "10 Meilen von Köln". Mitten im Hochsommer, am 23. August trafen sich Volker, Peter, Bernd, ich und weitere Lauffreunde, wie der Werner Levermann und Hans Stecher zu unserer neusten Traditionsveranstaltung dem Stundenlauf der TFG Nippes. Wegen Umbauarbeiten an der Bezirkssportanlage Mauenheim mussten wir ausnahmsweise auf der Asche des PSV in Weidenpesch starten. An diesem Dienstag-Abend war es noch sehr heiß, was sich auch etwas in den Ergebnissen widerspiegelte. Von den Knickfööss war der Bernd mit glatten 12 km am Besten drauf. Der Werner wiederum freute sich, wie jedes Jahr als er den Wanderpokal der teilnehmerstärksten Mannschaft zu empfing.

Da keiner von uns am 15. Köln Marathon teilnehmen wollte, verteilten sich die weiteren Herbstaktivitäten auf einige kleinere Läufe. Der Bernd vertrat uns beim Halb-Marathon der LLG-Nordpark am Fühlinger See sehr würdig mit einer guten Endzeit von 1:41:50. Den Peter zog es Ende September das erste mal zu dem Nachtlauf "7 Meilen von Zons", den er in 1:00:05 hinter sich brachte. Ende Oktober trat ich mal wieder beim Refrather Herbstlauf an, diesmal auf der 10 km Strecke. Dieser sehr schöne Landschaftslauf wurde bei der 26. Austragung von gutem Wetter begünstigt. Ich erreichte das Ziel in mäßigen 50:11. Mitte November trat der Pete als erster Knickfööss beim Neusser Erftlauf über 15 km (1:25:22) an.

Zwei Tage vor Heiligabend trafen sich noch mal 7 Knickfööss bei Regenwetter zum letzten Trainingslauf des Jahres am Fühlinger See, trotzdem wurde wieder das Buffet aufgebaut. Giselas leckere Nussecken durften da natürlich auch nicht fehlen. An Silvester zog es mich in diesem Jahr zur TUS-RRH nach Höhenberg zum 10 km Lauf. Das Wetter war nicht besser geworden, wie hier beim Start auf der Tartanbahn zu sehen ist. Doch schon bald waren wir Läufer auf den matschigen Wegen unterwegs. Die 51:25 im Ziel machten mir klar, das für mich gezielteres Training dringend nötig war, um mal wieder unter die 50 Minuten zu kommen und nicht wie ein begossener Pudel herumzustehen. Dazu mehr in den nächsten Jahren.



Fotostrecke der Geschichte Die 26 Wettkampfergebnisse des Jahres

2010 - Stundenlauf statt Staffelmarathon<< Inhalt >>2012 Neue Strecken, Mitläufer und Ambitionen

© WK