Lauftreff Knickfööss Köln






Fotos: Wolfgang Kahlke

Wettkampf-Bericht von Wolfgang Kahlke

Köln-Marathon 13. Oktober 2013

Hallo liebe Knickfööss, gestern fand der 17. Köln Marathon statt.

Hier meine Eindrücke von der Veranstaltung:

Leider war ja von den Knickfööss in diesem Jahr niemand als Läufer aktiv. Dies hat alle möglichen Gründe (Verletzungen, Trainingsrückstand, Abneigung gegen die Strecke, ...) auf die man hier nicht im Detail eingehen muss. Allerdings habe ich in diesem Jahr als freiwilliger Helfer den Marathon mal aus einer ganz anderen Perspektive beobachtet. Winfried Piehl von der FFO hatte Helfer für Streckenposten gesucht und kurzentschlossen hatte ich zugesagt.

In der Woche vor dem Lauf nahm ich die "Uniform" in Empfang, (Kapuzenshirt, Regenjacke und Kappe von einem namhaften Norwegischen Hersteller von Laufbekleidung) sowie die Instruktionen. Diese waren wirklich sehr detailliert, mit Zeichnungen, Verhaltensanweisung und genauen Terminplänen. Überhaupt muss ich sagen, das bei diesem Blick hinter die Kulissen klar wird, wie hoch der organisatorische Aufwand für einen Stadtmarathon ist. Das hatte ich bisher unterschätzt, wie viel Personal da eingebunden ist.

Pünktlich um 9:45 stand ich dann an der Kreuzung Neusser-/Wilhelmstraße und fragte mich was ich da wohl ordnen sollte. Da die Wilhelmstraße als Einbahnstraße von der Neusser Straße abzweigt, hatte ich eigentlich nur Radfahrer erwartet, die ich daran hindern sollte auf die Marathonstrecke zu fahren. Schnell merkte ich das eine Hauptaufgabe des Streckenpostens darin besteht als zentrale Auskunftstelle zur Verfügung zu stehen. (Welcher Kilometer ist hier? In welche Richtung laufen die Läufer? Wo ist die U-Bahn? Wo ist die Kuenstraße? Wann kommen die ersten Läufer? Geht es hier wirklich zum Dom? ...)

Ein netter Kollege aus dem Design-Zentrum war ebenfalls für diese Stelle eingeteilt. Als dann endlich die ersten Inliner kamen, hatten wir doch noch einiges zu tun. Da die Anwohner wegen der mit Sperrgittern gesicherten Straßen nirgendwo durchkamen, bot sich ihnen unsere Einbahnstraße als Ausweg an, den sie gegen die Fahrtrichtung befuhren. Da wir angewiesen worden waren, nicht kleinkariert zu sein, lotsten wir etliche Autos durch die großen Lücken des Inlinerfelds auf die andere Straßenseite, in die Freiheit. Bei den hohen Geschwindigkeiten der Inliner war ich froh das sich alle Verkehrsteilnehmer in unserem Bereich an die Anweisungen hielten.

Später beim Marathonfeld, das wir vom ersten bis zum letzten Teilnehmer beobachten und anfeuern durften (s. Fotos), war das Risiko für die Teilnehmer und der Aufwand für uns deutlich geringer. Der ununterbrochene Strom des Hauptfelds ist ein beeindruckendes Bild und hält jeden vernünftigen Menschen davon ab, die Straße einfach zu queren. Es war aus Sicht eines Läufers sehr interessant mal das komplette Feld mit den unterschiedlichsten Laufstilen und Erschöpfungszuständen zu sehen. Es hat Spass gemacht die Läufer anzufeuern und die Erfahrungen als Streckenposten waren durchweg positiv. Nach fast 7 Stunden auf der zugigen Kreuzung war ich dann aber doch froh, mich wieder in die Bahn setzen zu können.


© WK