Lauftreff Knickfööss Köln - Die Geschichte (Teil 17)








Fotos: Wolfgang Kahlke & Andere
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1997 - Köln Marathon und Zuwachs im Team

Ein ganz entscheidendes Thema in diesem Jahr war die anstehende Premiere des Kölner Stadt Marathons. Unser Lauffreund und Arbeitskollege Erich Tomzig hatte uns immer wieder darüber berichtet, welch eine Herzensangelegenheit dies für ihn sei. Der Erich war ein begnadeter Organisator und in der Laufszene und auch bei Ford bestens vernetzt. Da das damalige Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit selbst ein sehr guter Läufer war, fand Erich dort irgendwann ein offenes Ohr und konnte ihn dazu gewinnen, dass Ford als Hauptsponsor einstieg. Unmengen bürokratische, finanzielle und sonstige Hürden mussten noch überwunden werden. Anfang des Jahres stand aber bereits fest, dass am 5. Oktober 1997 der erste Ford Köln Marathon stattfinden würde. Allen damaligen Knickfööss war natürlich klar, dass man bei diesem historischen Ereignis dabei sein muss. Der zweite, langfristig noch viel wichtigere Effekt war, dass weitere Ford Mitarbeiter dies motivierte, auf diesen Lauf hin zu trainieren. Einige davon wurden langfristig zu Knickfööss. Einige waren schon mal ab und zu beim Donnerstags-Training, wie z.B. der Jens. Andere, wie der Jürgen, trainierten noch für sich, nahmen am Marathon teil und wurden später Knickfööss, wie die folgenden Jahre zeigen werden.

Wir alle wollten natürlich gut vorbereitet in diesen Haupt-Wettkampf des Jahres gehen und hatten uns viel vorgenommen. Ich war mittlerweile wieder in der Powertrain-Testing Organisation in Merkenich aktiv und konnte recht regelmäßig Donnerstags am Training teilnehmen, was Detlef, Volker, Pete und der Bernd auch so hielten. Die Fährenrunde mit "Berg" wurde von uns zu Jahresbeginn favorisiert, ab April liefen wir dann regelmäßig eine Halb-Marathonrunde über den Pilz im Nordpark. Die richtig langen Läufe standen dann regelmäßig an den Wochenenden auf dem Programm, dazu später noch mehr.

Warum keiner von uns bis zum Mai an einem Wettkampf teilgenommen hat, kann ich jetzt auch nicht mehr nachvollziehen. Es wurde jedenfalls fleißig trainiert, sowohl in Hinblick auf Ausdauer als auf Tempo. Beim bereits dritten Start zum Rosellener Abendlauf Anfang Mai, hatte ich bereits 850 km in den Beinen, 8 Läufe über 20 oder 30 km sowie mehrmals Tempoläufe im Kerpener Lörsfelder Busch. Der Lauf war nicht auf Bestzeit angelegt, sondern wurde aus dem vollen Training heraus gelaufen und dafür war ich mit dem Verlauf, zu meinen 1:33:29, relativ zufrieden, aber es war auch klar, dass noch einiges an der Tempohärte gearbeitet werden musste. Zwei Wochen später stand dann für den Volker, Jörg, (Lothar), mich und meinen Kerpener Laufkollegen Holger der Duisburg Marathon auf dem Programm. Der Jörg war mit 3:14:42 schon richtig gut in Form, der Volker lief souverän mit 3:28:29 in den Wunschbereich, für mich wurde es spätestens ab 30 km etwas traumatisch. Ich kam mit der Hitze an dem Tag gar nicht gut zurecht und schleppte mich bei 3:40:24 Netto ins Ziel.

Weiteres Ausdauertraining war also unerlässlich. Ende Juni, vier Wochen später lud uns der Detlef dazu auf seine Hausstrecke ein. Sein Lauftreff organisierte auf der von ihm entdeckten Laufrunde um die Dhünntalsperre einen Freundschaftslauf. Diese tolle Strecke war über 32 km lang und wies keine Flachstücke auf, es ging entweder rauf oder runter! Für unerlässliche Verpflegung war allerdings gut gesorgt. Mein Laufkollege Holger schwärmt noch heute von dem Lauf. Weitere zwei Wochen später lief der Detlef mal wieder die 44,5 km in Schmallenberg und der Jörg feierte bei der Nacht von Flandern seine 100 km Premiere in 9:38:53. Am 10. August des Jahres standen dann an einem der heißesten Sommertage des Jahres, mit über 30°C in der Eifel, wieder der Jörg, Volker und ich an der Startlinie des Monschau Marathons. Der Jörg knallte unbeeindruckt vom Wetter in 3:23:56 über die sehr anspruchsvolle Strecke. Wie man links sieht war luftige Kleidung angesagt. Volker und ich joggten gemeinsam in 3:51:00 bis ins Ziel. Als ich dann drei Wochen später mit dem Detlef den sehr schönen Halb-Marathon um die Sengbachtalsperre lief, war seine (1:36:24) und meine (1:34:52) Ausdauer schon ganz ordentlich. Der Detlef rundete drei Wochen vor Köln sein Training damit ab, dass er innerhalb von drei Tagen bei den 10 km von Bergisch-Gladbach und beim Halb-Marathon von Much erfolgreich antrat.

Es war fast angerichtet. Der Detlef gehörte dann auch zu dem erlesen Kreis von Läuferinnen und Läufern (s. links), die mit dem Erich zusammen im Vorfeld mitten in der Nacht die Strecke schon mal abliefen, quasi als Generalprobe. Beim späteren Ziel auf der Domplatte wurden alle schon mit speziellen Finisher T-Shirts ausgestattet. An alle Details dieses ersten Stadt Marathons auf Erichs Originalstrecke kann ich mich nicht mehr erinnern. Für meine Verhältnisse war ich recht gleichmäßig unterwegs und mir bleibt das unheimlich enge und laute Menschenspalier auf den Ringen in Erinnerung, sowie die endlos langen Geraden in Richtung Nippes und zurück und vor allem das tolle Finale über die gut abgesperrte Hohe Straße mit dem Zieleinlauf direkt vor dem Dom. Alle Knickfööss waren gestartet und erreichten das Ziel mit tollen Leistungen (alle Details sind über den Link Wettkampfergebnisse einsehbar). Für einige Jahre sollten wir nun diesem Lauf treu bleiben, der dank Erichs Initiative ins Leben gerufen wurde.

Nicht alle ließen das Laufjahr danach so ruhig ausklingen wie ich. Der Volker lief mit 3:23:52 beim Echternach-Marathon eine weitere tolle Zeit. Detlef und Jörg probierten Anfang November den recht neuen und hügeligen Rursee-Marathon aus. Die Zeiten von 3:39:06 und 3:43:57 lassen darauf schließen, dass sie es nicht touristisch angingen. Es folgten keine weiteren kurzen Wettkämpfe, das Jahr war für uns durch. Das nächste Jahr sollte dann aus verschiedenen Gründen wesentlich weniger Knickfööss Lauf Wettkämpfe bringen.



Fotostrecke der Geschichte Die 25 Wettkampfergebnisse des Jahres

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